Karriere

Vielfalt bei Vetter: Mathias Benter, Schwerbehinderten­vertretung

Portraitbild von einem Mitarbeiter

Mathias Benter kümmert sich als Personalbeauftragter Schwerbehindertenvertretung um alle Belange von Beschäftigten mit Handicap. Er begleitet schon den Bewerbungsprozess und ist später Ansprechpartner für die Betroffenen und deren Teams, um praxisnah Lösungen für gute Zusammenarbeit zu entwickeln. Und er ist überzeugt vom Potenzial, das in gelungener Inklusion steckt.

Wer bist du und was machst du bei Vetter?

Ich heiße Mathias Benter, bin schon seit 17 Jahren bei Vetter und arbeite eigentlich als Teammanager in der Produktion. Ich sage „eigentlich“, weil ich zusätzlich seit zehn Jahren im Ehrenamt eine Funktion hier wahrnehme, nämlich die der Vertrauensperson Schwerbehindertenvertretung und konkret seit Juli 2023 in diesem Amt freigestellt (ähnlich eines Betriebsratsvorsitzenden).

Wie kam es zu diesem Wechsel?

Der Anlass dafür, mich noch mal umzuorientieren, war ein sehr persönlicher. Ich überlebte eine Krebserkrankung und fasste nach meiner Heilung den Entschluss, mich auf anderer Ebene für Menschen mit Handicaps einsetzen zu wollen. Es erfüllt mich mit großer Freude, das bei Vetter jetzt schon seit einem Jahrzehnt tun zu dürfen.

Du bist also zuständig für einen bestimmten Aspekt der Diversity. Was gehört zu deinen Aufgaben?

Ganz allgemein genommen bin ich Ansprechpartner für alle Fragen, Probleme und Wünsche, die sich in Arbeitsverhältnissen ergeben, in denen Menschen mit Schwerbehinderung, bzw. schwerer Erkrankung beteiligt sind. Wobei ich gerne den Begriff „Schwerbehinderung“ vermeide und lieber von „Handicaps“ spreche, weil ich finde, dass damit zwar gewisse Einschränkungen benannt werden, ohne aber das Potenzial in Frage zu stellen, das die Betroffenen mitbringen – und dann auch hier einbringen.

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Chancen sehen, wenn wir Menschen sehen.

Mathias Benter, Schwerbehindertenvertretung

Wir sprechen über Inklusion. Wie beurteilst du die Entwicklung auf diesem Gebiet?

Wirklich positiv. Die Gesellschaft – und mit ihr auch die Unternehmen – sind dabei umzudenken. Ich nenne mal ein Beispiel: Bei uns arbeiten Menschen mit ASS-Syndrom. Dahinter verbirgt sich eine autistische Störung, die Betroffenen haben es schwer, soziale Beziehungen einzugehen. Sie brauchen also besondere Arbeitsbedingungen, doch wenn sie sie bekommen, bringen sie ihre Leistung wie alle anderen auch. Ein sogenanntes Coaching durch die Führungskraft und meiner Person hilft da oft weiter.

Gibt es einen ganz besonderen Diversity-Moment für dich?

Den gibt es sogar immer wieder. Denn jedes Mal, wenn ich erlebe, dass die Integration von Menschen mit Handicap gelingt, und ich die Dankbarkeit spüre, die damit verbunden ist, dann ist das ein zutiefst befriedigendes Gefühl. Jedes Mal wieder einzigartig. Bei Vetter sind mittlerweile 165 Beschäftigte mit Handicap am Start, und das sind 165 eigene Erfolgsgeschichten. Besonders bemerkbar macht sich dies im Rahmen einer Wiedereingliederung im sogenannten BEM-Prozess.

Was empfiehlst du anderen Menschen, damit Diversity gelingt?

Ein guter erster Schritt wäre, dass wir Chancen sehen, wenn wir Menschen sehen. Und das unabhängig von Einschränkungen, die sich so oft als lösbare Herausforderungen entpuppen. Frei von Vorurteilen zu denken. Auch Menschen mit Handicaps sind leistungsfähig.

Hände mit verschiedenen Farben in der Hand

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Diversität, Gleichberechtigung und Chancengleichheit sind uns wichtig. Wir sind überzeugt: Es ist unsere Vielfalt, die uns stark macht.

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