Detektivjob im Vetter-Labor

Portrait von Sven Marschall im Labor bei Vetter

Mein Name ist Sven Marschall, und ich arbeite in der Qualitätskontrolle. Mein Job ist vergleichbar mit dem eines Ermittlers – denn im Labor betreibe ich echte Detektivarbeit.

So bin ich zu Vetter gekommen

Ich habe als Verfahrensmechaniker gearbeitet und mich auf Qualitätssicherung spezialisiert. 2016 bewarb ich mich bei Vetter mit der Aussicht auf neue Perspektiven und dem Wunsch, mich weiterzuentwickeln und die Pharmabranche kennenzulernen, denn ursprünglich komme ich aus dem Bereich Kunststoff. Seither arbeite ich im Labor der Qualitätskontrolle, wo ich Reklamationen untersuche und ihrer Ursache auf den Grund gehe.

Mein Aufgabenbereich in der Qualitätskontrolle

Ein Produkt landet aus verschiedensten Gründen bei uns in der Reklamationsabteilung. In den meisten Fällen lässt sich die Ursache auf Fehler bei der Anwendung zurückführen. Außerdem können Transportschäden und Fehler bei der Lagerung oder Weiter­verar­beitung auftreten – zum Beispiel beim Verpacken der Spritze durch den Kunden, beim Handling durch Personal in den Apotheken, Arztpraxen oder den Patienten bzw. die Patientin. Interne Reklamationen kommen seltener vor als Marktreklamationen, da wir äußerst strenge Kontrollsysteme haben, die fehlerfreie Prozesse anstreben und einfordern.

Sven Marschall bei der Arbeit im Labor bei Vetter

Wie wir im Labor arbeiten

Wenn wir eine zerstörte Kanüle zur Beurteilung erhalten, dann starten wir unsere Analyse: Ist die Kanüle gebogen oder abgebrochen? Ist das Glas durch Spannung oder einen Aufprall gebrochen? War es vielleicht eine Krafteinwirkung von außen? Da wir mit pharmazeutischen Produkten arbeiten, ist die Verantwortung groß und die Ursachenforschung essenziell. Nur so können wir die richtigen Konsequenzen ziehen und sicherstellen, dass die Produktqualität gewahrt bleibt und Kundensicherheit und -zufriedenheit gesichert sind.

Dazu analysieren wir Muster unter dem Digitalmikroskop. Wir wenden verschiedene Messmethoden an, um Schritt für Schritt nachzuvollziehen, wo und wie genau der Fehler vermutlich entstanden ist. Dabei analysieren wir Flüssigkeiten, messen Verschmutzungen oder machen Funktions- und Dichtigkeitstests. Wir dokumentieren die Arbeit im Labor durch Bilder und Videos. Anschließend erstellen wir Untersuchungsberichte, in denen wir Fakten und Ergebnisse beschreiben und vermutete Ursachen rückverfolgbar aufzeigen – genauso, wie es Kriminologen tun.

Laborarbeit ist alles andere als langweilig

Jede Reklamation ist ein Einzelstück, ein eigener Fall, was die Arbeit so spannend macht. Über die Jahre sammelt man zahlreiche chemische und physikalische Kenntnisse, erkennt gewisse Muster bei der Herkunft der Proben und knüpft Kontakte zu Kollegen aus unterschiedlichsten Abteilungen. 

In der Regel untersuchen wir etwa fünf Proben am Tag. Meist kommen wir schnell zum Ergebnis, manchmal ist es aber auch knifflig. Dann profitieren wir von unserer Erfahrung. Uns stehen innovative und präzise Messinstrumente zur Verfügung. Im Zweifelsfall schicken wir unsere Muster an externe Speziallabore, die beispielsweise Kanülen aufsägen oder Röntgenaufnahmen erstellen können.

Was gefällt dir an deinem Job?

Die Arbeit in unserem Labor ist wirklich spannend. Ich schätze die Abwechslung und den Kontakt zu Menschen unterschiedlichster Abteilungen und Ebenen. Es freut mich, dass ich durch Untersuchung und Austausch einen so großen Erfahrungsschatz aufbauen kann.

Wäre mein Job auch was für dich?

Wer in der Qualitätskontrolle arbeiten möchte, sollte zuverlässig sein, selbstständig und verantwortungsvoll arbeiten und sich gut in Anwender hineinversetzen können: Wie hat die Person das Medikament angewendet, was kann passiert sein? Das meiste lässt sich jedoch erlernen. Und jede Erkenntnis bringt einen weiter.

Portrait von Sven Marschall

Über den Autor

Name: Sven Marschall

Job: Mitarbeiter in der Qualitätskontrolle

Spätschicht oder Frühschicht? Weder noch. In meinem Bereich gibt es keine festen Schichten, sondern Gleitzeit.

Teamplayer oder Einzelkämpfer? Teamplayer!

Herzmensch oder Kopfmensch? Beides! Privat bin ich sehr herzlich, beruflich muss der Kopf entscheiden.